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Max ist „angekommen“, Freiheit, Freiheit über alles <3

Seit einer Woche wohnt mein Kater Max nun bei einer lieben Freundin, wo er nochmals seine kätzisch gewünschte Freiheit geniessen darf. Wir hatten grosse Bedenken. Ha! 😛

Vor genau 8 Tagen zog „mein“ Mad Max zu einer lieben Freundin in immerhin ländliche Gebiete – raus aus der Stadt, wo es ihm im Wortsinne „gestunken“ hat.

Nachdem sein Umzug gemeistert war, mussten wir nun noch unsere Freigang-Loslass-Pläne irgendwie öhm „definieren“. Heiderdaus. Kurz: Wir machten das nach Verhaltensforschungserkenntnissen spezifisch auf den „Probanden“ innerhalb der letzten Woche abgestimmt sowie nach Erfahrungswerten von früher. Naja und plus viel Herzblut und reichlich Handgelenk mal Pi. Aber schon wissenschaftlich total fundiert – also: Macht das nicht einfach zu Hause nach! 😛

Max sollte auf meinen definitiv total indiskutablen Wunsch hin ein GPS umgebunden bekommen. Ich entschied mich persönlich nach Prüfung aller Dafür-und-Wider für Petpointer.

Kann man an Katze aber nur anbringen, wenn man ihr auch ein Halsband umschnallt – was ja wegen diverser empirisch leider belegter schwerer Verletzungs- und gar Todesfälle auch kein Entscheid ist, den man mal so leichtfertig trifft. Da ich aber auf GPS und somit auf Halsband bestand, kaufte ich ihm das neuste von Atomraketen- und Mondfahrtsingenieuren (oder so) designte Teil: bekommt man bei Cat-Life.

So. Ich war damit startklar. Naja – plusminus. Also so im Modus: „Scheisse, ich muss mein geliebtes  Kackfutzschreikatergetier da einfach rauslassen in die Wildnis. Ahhhhhhhhhhhhh. Ich werde jetzt einfach mal kurz wahnsinnig vor Sorge um ihn.“ Etwa so. Also ziemlich cool.

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Nach Lehrbuch sollte man eine Katze im neuen Zuhause ja 4-6 Wochen im Haus behalten, bevor man sie in den Freigang entlässt. Ich habe von sowas keine Ahnung und verstehe das Prinzip auch jetzt nicht ganz: Die Katze hat ja auch nach 6 Wochen im neuen Daheim keinen Schimmer, wie sie dann wieder zurückfindet, wenn man sie mal rauslässt?

Aber es gibt ja den schönen Spruch: „Alle sagten: das geht nicht. Einer wusste das nicht, und hats einfach gemacht.“

So ungefähr nach dem Prinzip haben Max‘ neues Dosi und ich uns darauf geeinigt, Max eine Woche in der Wohnung zu behalten, damit er mal runterkommen und immerhin schon aus dem Fenster mit krass spannender Aussicht gucken kann. Ab dem ersten Tag im neuen Daheim jedoch gingen wir auch an der Leine mehrmals täglich mit ihm raus, damit er seine neue Umgebung und verschiedene mögliche Heimwege kennenlernen kann.

Manche Leute sagen nun – manchmal auch laut und nicht so nett, Leinengang mit Katzen sei „nicht artgerecht“.

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Ich lasse das kontemplativ auf mich wirken und sage dann: Ich tu es lieber „nicht artgerecht“, aber halt lieber so, dass meine schutzbefohlene Katze die grösstmögliche Überlebenschance hat, als dass meine geliebte Katze „artgerecht“ in ihrer Unerfahrenheit sich verirrt und/oder überfahren wird. Ja, ich weiss. Krasse Haltung.

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Wie auch immer: Als wir unter grosser Aufregung unsererseits und grosser Gelassenheit Maxensseits erstmals die Terrassentür in seine Freiheit öffneten….. sass Max innerhalb der Wohnung davor – wir zwei Menschen mit grossen Augen und wie wir meinten ermutigenden Blicken, Max seinerseits doch sehr cool: „Ich kann da jetzt rauslaufen? Einfach so?“

Wir zwei Menschen nickten ergebenst: „Ja, ja, eure Hoheit – sie geruhen zu schreiten.“
Max: „Und was, wenn ich gerade nicht zu schreiten geruhe?“
Zwei irritierte Menschen schauen einander an: „Nun. Öhm. Vielleicht geruhen Sie später?“
Max: „Ja, könnte sein. Nun möchte ich mich aber lieber in meine Gemächer zurückziehen und über alles nachdenken.“ Und so schritt er würdevoll davon und hüpfte auf „sein“ neues Sesselchen.
Mensch 1 und 2 gehen zurück in aufrechte Haltung: „Gömmer eis go rauche?“

Rund eine Stunde später geruhte Max dann doch tatsächlich mal die ersten Schritte in seine neue Freiheit zu tätigen:
freedom-first-moment-maxEr machte dann eine kleine Minirunde über die Terrasse, roch, sah und siegte:


Nach kurzer Zeit fand er es aber doch wieder gemütlicher Zuhause und kam einfach so wieder heim:
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Und ganz nicht-artgerecht hat Max nach nur einer Woche so längst begriffen, wo er nun wohnt – und geht auf all seinen Wanderungen immer wieder zwischendurch zurück zur „Basisstation“ ❤

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Max‘ Wanderungen in seiner ersten freien Nacht ❤ Die Strassen- bzw. Wegnamen sind geschwärzt, weil dies ein öffentlicher Beitrag ist und ich die Privatsphäre meiner Freundin schützen möchte.

Und dank GPS sehe ich stündlich, wo er ist – auch wenn meine Freundin vor Ort ihn nicht sieht. Wir können uns dann kurzschliessen und einander gerade jetzt in den ersten Tagen beruhigen – genauso macht sie es auch, wenn Max in einem Funkloch in ihrer Wohnung ist und ich ihn nicht sehen kann, sie aber schon – so haben wir die MAXimale Sichtungsabdeckung, dass er nicht alleine irgendwo hilflos verreckt (gerade als Krebspatient im Endstadium) ❤

Ich finde, wir haben eine tolle Lösung so: Max ist happy, meine Freundin mit ihm ist happy, ich bin happy – Win:win:win – wie oft hat man das schon? 😉

Ich kann und will nicht die Aussage treffen, dass dieses Vorgehen für alle Katzen oder Katzenhalter passt. Aber es passt für Max und jene, die die Verantwortung für ihn übernommen haben. Ich würde es mit anderen meiner Katzen anders bzw. überhaupt nicht machen, sie in den Freigang ziehen zu lassen, weil es für sie so nicht gut käme. Aber für Max und uns stimmt es so.

Darum meine Bitte: Es gibt nicht DEN EINEN RICHTIGEN Weg. Für nichts. Gebt Tipps, teilt eure Erfahrungen, wenn ihr meint, sie könnten jemandem nützlich sein.

Aber macht aus euren Erkenntnissen keine Religion: Manche mögen aus eurem Wissen etwas für sich mitnehmen können, andere werden euch für unkonventionelles Verhalten verurteilen – das einzig wichtige „Urteil“ am Ende ist jenes eurer Schutzbefohlenen, für die es so funktioniert hat – oder auch nicht.

Für Mäxeken hat unser Stand-up-Konzept funktioniert: Wenn meine Freundin ihn aus den Augen verliert, gehe ich ins GPS-Dashboard und schaue, wo er ist. Ich sehe auch Wege von ihm, von denen ich wünschte, er würde sie nicht gehen – aber er geht sie sowieso, ob ich sie sehe oder nicht. Und wenn etwas wäre, wüsste ich, wo ich nach ihm suchen muss.

Vor allem aber sehe ich auch, dass er je länger je mehr als Stadtkatze endlich lernt, dass er nicht auf den Gehwegen den Strassen entlang laufen muss: Er verbrachte die letzten 24 Stunden praktisch in Feld, Wald, Wiesen – ❤

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Heraus aus schierer Hoffnungslosigkeit direkt ins pure Glück geschmissen, wollte ich euch einfach nur berichten, dass aus einer vermeintlich hoffnungslosen Situation doch noch viel herauszuholen ist – wenn man die richtigen Leute kennt, sich ganz doll anstrengt und das Glück auch noch ein wenig mitspielt ❤

Oder wie Yoda in Star Wars schon sagte: „Tu es. Oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen.“

Max – ich liebe dich!

Goodbye Max – welcome home!

Fundkater Max war hier nie wirklich 100% happy. Aber als er 2014 zu uns kam, wäre seine einzige Alternative der Tod gewesen. Nun, da der Krebs-Tod ihn holt, geht er nochmals seinen ureigenen Weg.

Wie ihr ja alle wisst: Max zog sowohl für ihn wie für uns völlig unverhofft nach einem verzweifelten Anruf unserer Tierklinik hier ein.

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Als ehemaliger Hardcore-Freigänger hat er sich hier in reiner Wohnungshaltung mitten in der Stadt zwar „arrangiert“. Aber dass er hier nicht mehr raus konnte und dass dauernd irgendwelche halb so grossen Katzen wie er es ist um ihn rumwuselten, ihn anspielten, ihre Rüssel in seine Näpfe hielten – er fands nicht toll, aber fand sich damit in einer doch recht fröhlichen Art und Weise damit ab. Und so dachten wir, so sei es nunmal.

Und wir hatten bis Juli dieses Jahres auch wirklich meistens eine tolle Zeit ❤

Doch im Juli dieses Jahres wurde bei ihm – durch Zufall – im Tierspital Zürich eine absolut unabwendbar tödliche Krebsdiagnose gestellt. Keine Hoffnung, dass er noch lange lebt. Nichts zu machen. Es geht nicht mehr um Jahre – vielleicht um Tage, Wochen. Monate, wenn es gut kommt. Wir leben seither von Tag zu Tag. Naja – lebt man nicht immer so?

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Natürlich war ich darüber sehr traurig, aber da ich nicht zum ersten Mal Palliativ-Katzen auf dem letzten Weg begleite, war ich jetzt auch nicht zur Ohnmacht geschockt. Oder wie ich lernte: „We’ll cross that brigde, when we are there.“ Und bis dahin machen wir weiter wie bewährt.

Doch Max fing an sich zu verändern. Für mich unmerklich erst – doch im Laufe der Wochen unübersehbar: Er suchte nur noch verzweifelt einen Ausgang von hier weg irgendwie in das, was er vielleicht als Freiheit sah.

Er wurde immer zickiger zu mir und seinen Co-Zwerglis – ich dachte: naja, ok? Shit. Aber was soll ich machen?

Dann brach er über die Regenrinne aus zu unseren lieben Nachbarn, die ihn glücklicherweise liebevoll aufnahmen ❤

Zu uns jedoch kam er nur noch zum Fressen. Und wenn dann zB. Felize zufällig in seiner Navigationslinie vor sich hin träumte, hat er sie vermöbelt. Einfach so. Weil sie gerade da war. Und wer Felize kennt: Es reicht, dass ihr ein Blatt aufs Haupt gleitet, das süsse Autisten-Katzi muss dann erstmal seinen inneren Kompass drei Tage lang neu ausrichten, bis es wieder gerade laufen kann.

Logisch, war ich nicht sehr angetan von Maxens Verhalten seinen Co-Zwerglis gegenüber, habe aber halt einfach versucht zu schlichten bzw. die Kleineren rechtzeitig „aus der Schusslinie“ zu nehmen. Aber es wurde immer aggressiver – von ihm, von den anderen Zwerglis und irgendwann war auch mein innerer Pazifist dem Burn-out nahe.

Bei den lieben Nachbarn hingegen gab er den Schmusekater und vertrug sich sogar mit deren zwei Katzen.

Gut. Tat mir zwar schon teils weh – bei uns war er immer weniger entspannt. Ich kann mich nicht einmal erinnern, wann ich ihn das letzte Mal schnurren hörte. Aber wenns so ist, dass er dort glücklich ist, so sei es. Und zum Glück sind das auch ganz tolle Leute, die Max und mich sehr unterstützten und gar mit Schlüsselübergabe versuchten alles möglich zu machen, was Mösjö Max halt gerade will. Hätte Max gewollt, hätten wirs gemeinsam so gerockt: Grossartigst – ich kann mich nur nochmals verneigen ❤

Doch dann vermasselte Max es sich: Er fing einige Wochen später an, sie (also die Nachbarn) zu markieren. Also so direkt. Ins Gesicht, in die Haare, einfach straight Arschloch. Max, hallo?

Logischerweise hatten die dann auch nicht mehr so Bock auf ihn und schlossen zumindest zeitweise trotz grösster Geduld ihre Türen für ihn.

Somit war Max nur noch unglücklicher und machte hier bei den Zwerglis und mir (der einzige Ort, wo er in der 3. Etage noch hin konnte) echt den Terz: Dauer-Miauen vor der Wohnungstür in einer Tonart, die direkt aus der Hölle zu kommen und vom Teufel selbst komponiert schien (das ganze Viertel konnte ihn hören. Nein, vermutlich hörte man ihn sogar bis nach Belgien), er verhieb zudem ständig die anderen Zwerglis, die nicht schnell genug weg waren – kurz: Ich konnte mich nur noch mit Anti-Aggressions-Kissen-verhau-Training davon abhalten, Max einfach von der Balkonbrüstung in 25 Meter Tiefe zu schubsen.

Es ist nicht leicht, jemanden zu lieben, der einem seinen vermeintlichen Hass so offen zeigt. Es ist nicht immer leicht, dieses Verhalten als Verzweiflung zu erkennen und es braucht viel Kraft, dann rauszufinden, was zu tun sei.

Ja. Ich stehe dazu. Es war nicht leicht. Und ich zog in Betracht, Max zurück zur Klinik zu bringen, die ihn mir anvertraute. Im Wissen, was dann mit ihm passiert – oder in der verzweifelten Hoffnung, dass sie doch noch eine Lösung woanders finden. Und ja: Es war mir zeitweise egal. Es musste aufhören, ich konnte zwischendurch einfach nicht mehr. Ich wollte Haustiere – auch schwierige, ok. Aber keinen Despoten, der hier alles kurz und klein haut, wenns ihm nicht nach der Nase geht.

Ja, ich war zeitweise am Ende meiner Nerven. Und darum ist es auch so wichtig, dass man dann liebe Menschen an seiner Seite hat, die einen runterholen, beruhigen und neue Lösungsansätze mit einem gemeinsam suchen, die einem Hoffnung machen und sagen: Wir sind da für euch – irgendwie kriegen wir das schon hin!

Danke, Francisca, Michi und Marina! ❤

Meine liebe Nachbarin kam dann auf die Idee, ihn einem Haustier-Gnadenhof mit Auslauf anzuvertrauen – bei Kostenübernahme meinerseits natürlich, klar – was anderes käme für mich gar nicht in Frage. Ich habe dann diverse „Gnadenhöfe“ entsprechend kontaktiert. Ha.ha – Tierschutz. Ich berichte ein andermal dazu, in Kürze war das Feedback: Er hat ja eine Halterin, wir nehmen nur ausgesetzte Katzen an (….)

Ich wollte Max aber nicht aussetzen – gehts noch?

Also sah ich mich weiter um – und kam zum Schluss: Es gibt nur einen Ort, wo es für Max und mich auch stimmt. Meine liebe Freundin „auf dem Lande“, die aber keine Haustiere will. Gmpf.

Ahnend, dass sie absagt, fragte ich sie dennoch an. Und siehe: Sie sagte ja. ❤ Auch weil Max eben keine 100 Jahre mehr alt wird – sie möchte einfach keine langfristige Verantwortung für ein anderes Lebewesen übernehmen. Ok. Aber als ich sagte, es gehe um Wochen, bestenfalls ein paar Monate, und weil wir uns so lange kennen und sie Katzen im Grunde liebt, überwand sie sich – grossartig! ❤ War aber doch sehr unsicher, ob sie das deichseln kann. Aber ich weiss, sie wird das super machen und sie wird sehen: Sie kann das – sogar sehr sehr gut!

Und seit Max sie heute morgen anschnurrte – ha…. Hehe 😀 ❤

Am Sonntag ist Max nun zu ihr gezogen – und war sofort daheim ❤ In der Wohnung zeigte er null Scheu (hätte mich auch sehr gewundert).

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Als wir nach rund zwei Stunden zum ersten Mal mit ihm an der Leine rausgehen wollten, damit er seine Umgebung möglichst bald kennenlernt, war er sehr viel behutsamer und vorsichtiger als ich das vom Leinengang mit ihm kannte. Ich hatte ja befürchtet, dass er – oh, Freiheit! – direkt losrast ohne Sinn und Verstand. Aber nein: Er wollte erstmal die neue (ebenerdige) Terrasse kennenlernen und sich gar nicht weiter fortbewegen. Und lernte direkt einen neuen Freund kennen (der uns dann beim Leinengang immer schön beschützend begleitete – wir kennen den Namen des Katers nicht, ich nannte ihn darum mal „Moritz“ 😉

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Beim zweiten und dritten Mal (am selben Tag) konditionierte meine Freundin Max aufgrund meines Erlernten diesbezüglich auf „Go“, „Stop“ und vor allem „Home“. Und siehe: Er scheint sehr schnell zu lernen, wo nun „home“ ist. Heute morgen hat er nach einem gutmütigen Frühmorgens-Spaziergang meine Freundin bereits an der Leine „home“ geschleift, weil er lieber zurück aufs Sofa wollte 😀

Hier einige Impressionen, wo Max nun wohnt:

Kurz: Ich hoffe, für Max die richtige Entscheidung getroffen und ihm seinen letzten so innigen Wunsch für seinen Lebensabend erfüllt zu haben ❤ Ich kümmere mich weiterhin um seine medizinische Versorgung, es wird ihm an nichts mangeln – im Gegenteil.

Natürlich vermisse ich ihn schmerzlichst – aber jeder Bericht meiner Freundin, wie gut sie beide klarkommen, lässt mein Herz hüpfen vor Freude, das Richtige für Max entschieden zu haben.

Und sollte er wirklich so beknackt sein, den einen Kilometer nach Norden zur nächsten Hauptverkehrsstrasse zu laufen und sich dort überfahren zu lassen, statt die zig Kilometer nach Süden, Osten oder Westen, wo es nur Wiesen, Waldstücke und Gärten gibt – dieser Schritt in seine Freiheit war alles, was ich noch in meiner Macht sah ❤ Und es fühlt sich einfach nur richtig an, auch wenn es mir selber das Herz zerfetzt.

Max – ich liebe dich! So sehr, dass ich dich ohne Groll ziehen lasse. Und nun lächelnd an dich denkend die Verwüstungen aufräume, die du hier hinterlassen hast.

Und btw: Game of Thrones – neu definiert by Maxomat 😉
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Ich liebe dich – geh deinen Weg, hinterlasse deine Spuren, so soll es sein. Und vor allem: Pass gefälligst auf dich auf! ❤

Mad Max – bis zum bitteren Ende

Vor rund zwei Wochen bekam mein Kater Max die Diagnose Krebs. Lymphom. Unheilbar. Nichts zu machen.

Er: „Wie, nichts zu machen? Ich mache das Beste draus! Kannste drauf wetten.“

Als mein Kater Max hier vor rund anderthalb Jahren einzog, kannte man seinen Namen nicht. Ich entschied mich für den Namen Max. Mad Max. Besser hätt ichs nicht treffen können.

Wie treue Blog-Leser bereits wissen, ist Max ja im Endstadium Krebs (Lymphom inkl. Metastasen ohne Ende) und die Prognose – wie es im Bericht des Tierspitals dezent formuliert wird: „vorsichtig“. Auf Deutsch: Er wird sterben. Und das bald. Das hat man mir auch in keiner Weise verheimlicht.

Es geschah danach vieles. Mein Nervenkleid lag ein wenig in Fetzen. Nicht weil es Max gesundheitlich schlecht ginge. Im Gegenteil. Aber ich möchte es gerne für euch so „kurz“ 😉 wie möglich zusammenfassen.

Max hat nicht vor, einfach still zu sterben. Im Gegenteil nimmt er sich die noch schönen Seiten des Lebens. Glücklicherweise habe ich die grossartigsten Nachbarn der ganzen grossen weiten Welt ❤

Hier nun, die Story:

An einem Samstag vor rund zwei Wochen klingeln meine Nachbarn auf der rechten Seite im selben Haus bei mir: Mein roter Kater sei gerade bei ihnen.

Ich: Kreiiiiiiisch!!!!!! Wie das?

Die so: „Na, macht ja nix, wir wollten dich nur informieren, der stört nicht.“

Ich: *herzinfarkt* Ich bin schuld. Ich habe mit dem Leinengang seinen Freiheitstrieb reaktiviert. Wir werden hier nie wieder in Ruhe die Terrassentüren offen haben können. Und vor allem: Wie kommt er da rüber? In 25 Metern Höhe?

Max stürzt in den Tod. Minimum!

Meine lieben Nachbarn – im Gegensatz zu mir sehr gelassen: „Du echt, der stört nicht – der kann hier rein und raus wie er mag. Wir mögen ihn sehr – und unsere eigenen Katzen haben auch kein Problem mit ihm.“

Ich: „Danke, lieb von euch!“

In Gedanken: Ich mache Fort Knox aus unserer Terrasse!

Ich mache also Fort Knox aus unserer Terrasse.

Max‘ Ausbruchversuche werden immer waghalsiger und gefährlicher. Ich habe keine ruhige Minute mehr – Horror.

Max bricht sich fast das Genick beim Versuch, Fort Knox zu überwinden.

Ich klingel bei den Nachbarn: „Duhuuu, isses wirklich ok, wenn der Max bei euch regelmässig auf der Matte steht? Ich wüsste nicht, wie ich ihn daran noch hindern könnte.“

Die so: „Ja, echt cool – wir haben ihn gerne hier!“

Ich so: „Mein grösster Horror ist halt, dass er bei den Nachbarn auf der linken Seite landet – die kenne ich nicht, ist ein anderes Haus und ich wüsste nicht einmal, wo klingeln.“

So einigte sich unsere katzenfreundliche Hausgemeinschaft darauf, dass unsere Katzen alle ne Macke haben, wir uns aber damit arrangieren. Wir tauschten Handynummern, gar Schlüssel und Fütterungszeiten aus und Max tat, was er immer tut: Er wickelte alle um seine rotgoldenen Pfötchen.

Prima. Dachte ich.

Ich reisse Fort Knox also wieder ab.

Dann brach Max doch auf die andere Seite zu den Nachbarn links aus. Ich zitterte vor Angst um ihn: Er dackelt da dann auch über sonen Dings, wos bei einem Fehltritt direkt wie auf einer Rutschbahn runter auf die Strasse geht, kein Halten. *ich-still-und-leise-eingeh-vor-Sorge*

Ich rief nach ihm, wollte ihn zurücklocken. Wir sind hier in mind. 25 Metern Höhe – wenn er da runterfällt oder nicht zurückfindet.

Nein, Panik haben andere. Ich war in HELLER Panik.

Da sah ich den Nachbarn auf der linken Seite rauskommen auf die Terrasse. Ich so: „Hallo, hallo, Herr Nachbar!“

Er so: „Ja?“

Ich: „Der Rote da – das ist mein Kater. Finden Sie es schlimm, dass er bei Ihnen auf der Terrasse rumstreunt? Und vor allem: Wie kriegen wir den jetzt zurück?“ Ich setzte mein möglichst unschuldigstes Lächeln auf – und hoffte, die Panik wäre dadurch weniger erkennbar.

Er: „Nö, stört gar nicht. Wir mögen den sehr. Der macht das ja auch schon seit immer. Wussten Sie das nicht? Der springt dann irgendwann wieder aufs Dach und geht zu Ihnen zurück.“

Ich: ????????

Er: „Ja, der ist ständig hier. Kein Problem.“

Ich in Gedanken: Max, du bist echt ein….

Kurzum: Wenn Max mich wie alle meine Katzen etwas lehrte. Dann, dass ich sie nicht vor allem beschützen kann. Ich konnte Max nicht vor dem Krebs beschützen. Und ich kann ihn nicht vor seinem Freiheitsdrang beschützen. Wenn er über Dächer und Regenrinnen zu den Nachbarn balancieren will (was er offenbar seit Monaten tut!) – dann sei es so.

Wie gesagt habe ich zum Glück die allerallerbesten Nachbarn der Welt. Würden sie es nicht tolerieren wollen, bliebe nur Max einzuschläfern. Aber dank diesen grossartigen Leuten darf sich Max zum Ende seines Lebens doch noch ein wenig „austoben“. DANKE! ❤

Und  unser grandioses Schutzengelchen hat über glitschige Regenrinnen und Dächer eine neue Aufgabe 😉

Wie gerade heute eine liebe Freundin (Babs ❤ ) meinte: „Max‘ Geschichte ist fast wie ein Drehbuch: Verwahrlost und alleingelassen fand er dank lieben Menschen den Weg ins Kamikatze-Zwerglis-Land, Der Ausgang völlig ungewiss – aber die Zwerge arrangierten sich zumindest. Dann fand euer Schutzengel Mittel und Wege sein Schicksal bekannt zu machen bei jenen, die es wissen müssen. Und dann bricht Max nochmals aus – und trifft auf die tollsten Nachbarn der Welt – und in gewisser Weise auch seine neue Familie – auf Zeit. (Er fühlt sich dort scheints wirklich wohler als bei uns – weniger Katzen, weniger Medis, so sei es!). Als hätte es für diesen armen so lange unverstandenen Kater genau so sein müssen.“

Mad Max. Er weiss, was er tut. Ich habe selten ein intelligenteres Lebewesen getroffen ❤

Lebe dein Leben solange du es kannst – und geniesse es! ❤

Max ist zu Hause

Vorhin habe ich Max im Tierspital abgeholt. Er ist im Moment einfach nur sehr sehr müde. Sogar zu müde für Mozzarellabällchen.

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Die im Tierspital brauchen allerdings dringend mal einen neuen Frisör. Jedesmal kommen die Katzis mit doofen Frisuren da raus.

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Max ruht sich jetzt erstmal aus, so ein Frisörbesuch strengt an.

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Die anderen Zwerge halten sicheren Abstand. Ihren gerümpften Nasen nach riecht er nach Medizin, igitt 😉

Heute Abend mal gucken, ob ich all die Medis in ihn reinbekomme. Aber er ist ja ein kooperatives Kerlchen, wird schon klappen.

Willkommen zu Hause, Max!

Max kommt zum Sterben nach Hause

Nachdem wir gestern noch hoffen durften, dass eine Chemotherapie Max‘ Krebs evtl. besiegen könnte, hat sich diese Hoffnung nun zerschlagen.

Ich hatte ja gestern berichtet, → wie Max‘ Schutzengel wirklich alles gab. Doch auch die engagiertesten Schutzengel können nicht zaubern.

Die Spezialisten der Onkologie des Tierspitals Zürich hatten sich nochmals beraten und kamen zum Schluss, dass sie vor einer Chemotherapie doch noch eine Knochenmarkprobe nehmen. Denn falls die Veränderungen im Knochenmark FIV-assoziativ wären, würde eine Chemo nicht nur nichts nützen, sondern könnte Max womöglich erst recht umbringen.

Leider sind die Veränderungen FIV-assoziativ.

Möglichst einfach und hoffentlich nicht völlig falsch zusammengefasst bedeutet das, dass sich bei Max die FIV-Infektion bereits dem Endstadium nähert, so dass das Immunsystem dumme Dinge mit den Zellen seines Körpers anstellt, weshalb im Knochenmark nicht mehr genügend gesunde Zellen nachgebildet werden können, um die Chemo nutzbringend zu gestalten. Irgendwie so. Ich hab gerade nicht den Nerv für medizinische Präzision.

Wie ich inzwischen von der Onkologie aufgeklärt wurde, hätte eine Chemo Max aber so oder so nicht heilen, sondern ihm höchstens noch einige Monate Lebenszeit schenken können.

Ohne Chemo sind es noch ein paar Tage.

Wenn wir richtig viel Glück haben, vielleicht ein paar Wochen, sagen die Fachärzte.

Da es Max aber im Moment noch gut geht, hole ich ihn morgen nach Hause.

Er soll dann Cortison bekommen, das könne das vermaledeite Lymphon wohl evtl. noch etwas in Schach halten. Aber nicht lange.

Natürlich wünschte ich mir, das alles wäre nicht so und meine Katzen würden ewig gücklich umherspringen, mein Essen klauen und tun, was Katzen halt so tun.

Da es aber nunmal so ist, bin ich froh, es wenigstens zu wissen.

Meiner persönlichen Erfahrung nach kann ich mit dem unumgänglichen Abschied von einem geliebten Wesen besser umgehen, wenn ich mich auf den Moment vorbereiten und die letzte gemeinsame Zeit bewusst als solche erleben kann, als wenn der Tod sozusagen mit dem Zweihänder zuschlägt.

Darum trotzdem Danke, lieber Schutzengel. Du hast wirklich dein Bestes gegeben und hätte Max eine Chance gehabt, dann dank dir.

Doch wenn das Schicksal bereits besiegelt ist, können auch die besten Schutzengel und Ärzte nichts mehr tun.

Max und ich werden die gemeinsame Zeit noch geniessen, so gut und so lange wir können. Er wird so viele Mozzarellabällchen bekommen wie er nur will.

Und wenn es so weit ist, werde ich es wissen. Und er auch.

Aber noch ist es nicht so weit.

Carpe diem! Es kann so schnell alles vorbei sein.

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Ein Hoch auf unseren Schutzengel

Zuerst dachte ich an einen schlechten Scherz, als ich letzte Nacht wiedermal in der Notaufnahme des Tierspitals sass. Doch dann erkannte ich die Brillanz des Plans.

Vor nicht einmal einer Woche hatte ich ja berichtet, wie pfauenstolz ich bin, dass das → Foto von Max‘ Pfote in der Wartehalle des Tierspitals Zürich hängt und geschildert, wie oft ich schon verzweifelt eben dort sass und wartete.

Und was tat ich heute Nacht? Genau: In der Wartehalle des Tierspitals sitzen und warten. Erst dachte ich: haha, Schicksal, selten so gelacht, du blöde Nuss.

Inzwischen erkenne ich in all dem einen höheren Plan.

Doch von vorn:

Gestern gegen 21.30 Uhr bereitete ich mir einen Grillspiess und Kartoffeln zu. Ich lasse den Herd kurz unbeaufsichtigt, weil ich im angrenzenden Esszimmer etwas holen möchte und als ich zurück in die Küche komme, ist der Grillspiess weg. Der mutmassliche Täter ist schnell gefunden: Kater Max leckt sich auf der Küchenanrichte sitzend verdächtig genüsslich das zahnlose Schnäuzchen.

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Sofort machte ich mich auf die Suche nach dem Holzspiess, der in meinem Abendessen gesteckt hatte. Da ich ihn beim besten Willen nirgends finden konnte, kam ich zum naheliegenden Schluss, er müsse sich im Körperinneren meines Katers befinden.

Keine schöne Vorstellung.

Als ich dem Notruf des Tierspitals das vermutete Dilemma schilderte, meinte die nette Dame am anderen Ende der Leitung, wir sollten besser sofort kommen. Also packte ich (hungrig) den Max (satt) ein und rief ein Taxi.

Und da sass ich also wiedermal.

Wer jetzt meint, es sei doch eher unwahrscheinlich, dass eine Katze einen ganzen Grillspiess inhaliert: Mag sein. Aber nachdem meine Katze Mathilde ihre Lunge mal zum kollabieren brachte, weil sie es bei einem kätzisch-dramatischen Akt des sich Übergebens fertig gebracht hatte, sich Futterreste in die Lungenlappen zu katapultieren, und meine Katze Faramee sich kürzlich einen 12 Zentimeter langen Grashalm durchs Nasenloch schob, an dem sie in der Folge fast erstickte, halte ich in Bezug auf bizarre Unfälle bei Katzen schier alles für möglich.

Doch das eigentlich Unfassbare kommt ja erst noch.

Gegen 4 Uhr morgens war ich wieder daheim – Max hatte ich für weitere Abklärungen in der Klinik lassen müssen. Um 5 Uhr klingelte mein Handy und man erklärte mir, dass Max in einem lebensbedrohlichen Zustand sei, er habe Luft und Blut an Orten, wo keines von beidem hingehört, und dass sie jetzt eine Computertomographie (glaub ich) machen, um den Schaden abschätzen und die Ursache (zu dem Zeitpunkt noch mutmasslich der Holzspiess) finden zu können.

Sie wollten noch wissen, welche Massnahmen zu finanzieren ich bereit wäre. Ich so im Halbschlaf: alle, die Sinn machen und Max bei guter Lebensqualität retten könnten. Die nette Stimme am Telefon: „Das kann aber teuer werden.“ Ich: „Ich weiss. Oh ja, ich weiss. Aber ist ok.“

Gegen 7 Uhr klingelt das Handy erneut, die nette Stimme erklärt mir etwas von Darm und Tumor und schlechten Aussichten. Und nochmal die Frage, was ich zu finanzieren bereit sei. Ich nochmal: „Machen Sie alles, was Sinn macht, ihm Leid erspart und bestenfalls sein Leben rettet. Ich sage nochmals: grün.“

Es gibt im Tierspital-Notfall einen Code:
– Rot = Die Ärzte dürfen von sich aus keine medizinischen Massnahmen treffen, die auch das Budget des Halters empfindlich treffen. Im Zweifel einschläfern.
– Orange = Die Ärzte haben so weit freie Hand bei allem, was sie für lebensrettend halten. Teure Massnahmen aber nur nach Rücksprache.
– Grün: Just go for it – rettet lebenswertes Leben nach allen Regeln der verfügbaren Kunst.

Gegen 10 Uhr rufe ich das Tierspital an: Ich habe inzwischen den Holzspiess hier zu Hause unter einer Decke gefunden. Sauber abgenagt. Er war nie in Max drin.

Gegen 15 Uhr der nächste Anruf, die nette Stimme erklärt mir, dass Max ein Lymphom hat und mind. auf der Lunge und/oder auch Milz auch schon etwas sitzt, was dort nicht sein sollte, dass irgendwas mit seinen Blutplättchen und Leukozyten und seinem Knochenmark nicht ist, wies sein sollte. Eine OP mache im Moment so keinen Sinn, besser Chemo. Ich sitze im Treppenhaus des Büros und heule.

Doch zurück zu Hause wird mir klar: Unser Schutzengel ist ein verdammtes Genie.

Max zeigte keinerlei Symptome, der Tumor war auch nicht ertastbar – wir waren ja gerade erst vor wenigen Tagen zur Tierarztkontrolle, alles war scheinbar prima (und das sind auch verdammt gute Ärzte). Nichts hätte ihn davor retten können, elendiglich an dem Mist zu verrecken.

Ausser eins: Wir schauen in die Katze rein.

Doch wer lässt seine Haustiere schon standardmässig regelmässig durchleuchten?

Eben.

Also hat unser brillanter Schutzengel sich gesagt: Ich muss Iwon irgendwie dazu kriegen, in Max‘ Körper schauen zu lassen – und zwar genau an der richtigen Stelle. Und der einzige Weg, wie ich sie dazu kriegen werde, ist, dass Max scheinbar etwas verschlucken muss, was gefährlich genug ist, dass ein CT nötig wird. Guter Plan so weit. Aber Iwon beobachtet ja ihre Katzen nicht den ganzen Tag mit Argusaugen, die muss ja arbeiten und hat ja auch sonst noch was zu tun.

Also muss es in einem Moment sein, den sie unmissverständlich mitbekommt und als Notfall erkennt. Und dann musste er nur noch warten, bis ich mir einen Grillspiess zubereite.

Jetzt mal ehrlich: Unser Schutzengel ist doch ein raffiniertes Ding?

Ohne diesen Twist wäre ich nicht mit Max ins Spital gefahren und er würde stattdessen langsam und still hier vor sich hin sterben.

Doch so haben wir zumindest eine Chance.

Durch FIV kommen noch einige Unbekannte ins Spiel. Max hat ja wie gesagt irgendwas Ungutes mit dem Knochenmark (fragt mich zur Knochenmarksache nicht genauer: Mein Kopf brennt nach einer weiteren Nacht ohne Schlaf und Hiobsbotschaften und ich hab davon eh keine Ahnung, obwohl unsere Ärzte immer alles sehr geduldig erklären – es leuchtet mir alles ein, das ist, was zählt).

Kurz: Das könnte Lymphom-bedingt oder FIV-assoziativ sein. Im Falle des Ersteren würde eine Chemo das potentiell beheben können. Im Falle des Zweiteren nicht – dann bliebe nur Erlösung. Zudem könne eine Chemo Max erst recht qualvoll umbringen, falls die Knochenmarksache FIV-assoziativ wäre. Jetzt gilt es zunächst herauszufinden, was der Fall ist, bevor man mit der Chemo beginnt.

Ja. Und nun heisst es mal wieder: Gutes denken, vertrauen und vom Besten ausgehen. 

Als ich Max heute im Spital besuchte, wirkte er selber zumindest sehr zuversichtlich, unbeschwert und ja fast schon fröhlich. Die Pflegerin meinte auch, er fresse gut, wickle alle um seine Pfötchen und mache alles top mit. Auch mir hat er wieder seinen Löwenschädel mit voller Wucht in die Fresse gerammt und dabei geschnurrt wie eine kleine Motorsägenfabrik.

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Es war sehr tröstlich zu erleben, dass er selber unter der aktuellen Situation offenbar null leidet. Dann sollte ich das auch so halten. Es wird gut – auf die eine oder andere Weise.

Schutzengel: Ich verneige mich vor dir und danke dir ❤

Kunst für die Katz

Ende März haben Max und ich bei einem Fotoprojekt des Tierspitals Zürich mitgemacht. Heute war ich an der Vernissage. Bei Bild Nr. 8 bin ich fast in Ohnmacht gefallen (← würde heftig.co schreiben 😉 )

Als ich im März bei Facebook den Aufruf des Tierspitals zur Teilnahme an einem ebenso schönen wie ungewöhnlichen Fotoprojekt sah, war ich sofort davon begeistert – und ebenso umgehend ernüchtert: Welches meiner Springinsfeld- und Panikzwerglis würde schon für eine Kamera stillhalten? Und dann noch aushäusig.

Tünn würde mich schon beim Versuch, ihn einzutüten, töten. Felize würde der Einfachheit halber lieber still sterben vor Angst als sowas mitzumachen. Und Shakti würde mir spätestens im Fotostudio die Pulsadern rausreissen.

Entschlossen, das Projekt sowohl für Katz wie Mensch schadlos zu überstehen, kam nur einer hier in Frage: the Max 😀

max-kissen

Also habe ich Max gefragt:
„Duhuuu, Max?“
Max: =^.^=?
Ich: „Würdest du die Unterseite deiner Vorderpfoten fotografieren lassen für ein cooles Projekt?“
Max: „Krieg ich dann Mozzarellabällchen?“
Ich: „Aber nicht die ganze Tüte.“
Max: „Die halbe.“
Ich: „Drei, vier Bällchen.“
Max: „Bazar hier immer.“

Also haben wir einen Termin vereinbart. Max fands da im Fotostudio jetzt nicht einfach nur Klasse, aber er hat für Kamikatze-Zwerglis-Verhältnisse echt sehr super mitgemacht.

Die mussten das Studio danach zwar wahrscheinlich grundsatzenthaaren, da Max seine Haare zur Verteidigung abschoss wie ein Stachelschwein seine Stacheln. Aber die wollten das ja so. Ich mein: Wer lädt sonst fremde Katzen ins Fotostudio ein? Eben.

Zurück zu Hause bekam Max 6 Mozzarellabällchen. Da war er wieder glücklich 😀

Die tolle Fotografin Michelle Aimée hatte uns schon „vorgewarnt“, dass nicht alle Fotos es ins „Finale“ schaffen werden: Nämlich im Warteraum des Tierspitals ausgestellt zu werden.

Also hibbeln: Wenn schon, denn schon. Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn Maxens Pfote dazu beitragen könnte, besorgte Tierhalter im Wartezimmer ein wenig abzulenken und sie ob der Bilder doch ein wenig lächeln müssten – zumal die meisten Kunden dort nicht einfach mal zum Impfen mit ihren Schatzis ins Spital fahren. Nein, eher nicht.

Vetsuisse

Ich selber habe in diesem Raum schon manch bange Stunde und dreimal auch schon halbe Nächte verbracht. Habe von vielen Menschen herzlichen Trost erfahren und anderen geschockten Tierhaltern in bangen Stunden des Wartens mit Mineralwasser, Kaffee und Tränen beigestanden. Ja, gar Freundschaften geschlossen.

Wir Tierspital-Kunden wissen: Es gibt keine bessere tiermedizinische Versorgung im Grossraum Zürich (oder gar auf der Welt?) – und auch menschlich und tierisch sind die Leute dort einfach umsichtig ohne Ende ❤

Doch dieser Warteraum der Ungewissheit ist ein Tränenmeer: Mal der Freude, oft leider auch der Trauer, wenn man zu spät kam und die wirklich tollen Ärzte dort nichts mehr tun konnten, als weiteres Leid zu ersparen.

So hatte ich heute bei meinem Besuch dort ohne Patient dennoch einen Kloss im Hals: Wie oft sass ich schon dort wegen Mathildchen? Einmal ist das Taxi nach Mitternacht mit Thillie an Bord fast bis in die Eingangshalle gerast – damals, als sie fast erstickte und der Taxifahrer echt alles gab, sie zu retten.

Oder kam sie besuchen, wenn sie stationär dort war.

Und an ihrem letzten Tag, als wir sie vor der nächsten OP erlösen mussten.

Aber auch mit Felize, LouLou und Omar war ich einige Male dort. Und sogar ganz früher als junger Mensch mit meinen Kaninchen und Meerschweinchen.

Ein Raum voller Erinnerungen und Emotionen.

Es wäre mir eine Ehre, wenn „wir“ dort auch optisch einen Pfotenabdruck im Wortsinne hinterlassen könnten – für alle sichtbar: Wir waren auch hier, wir wissen, was ihr gerade durchmacht – und es wird gut. Auf die eine oder andere Weise, ihr seid in den besten Händen der Welt.

Ob die Fotos trotz Max‘ zwar nur leichten, aber doch wackligen Widerstands im Studio gut genug wurden?

Sie wurden.

Heute war ich an der Vernissage der „Ausstellung“: Und – yehaaa! – Foto Nr. 8 bei den Katzenpfoten erkannte ich sofort als Mäxchens ❤

Merke: Ich erkenne die Unterseiten der Pfoten meiner Katzen. Öhm… – ach: Entweder hat man einen Tick oder man hat ihn nicht. Ich hab ihn. Andere haben doofere Ticks, find ich 😛

Es war auch sehr schön, all die anderen Verrückten zu treffen, die sowas mitmachen (gut – mit Hunden ists ja einfach, ne? 😉 ), die Fotografin, das Tierspital und viele Angestellte dort, die ihre eigenen Tiere für das Projekt begeistern konnten – ein wirklich schöner Anlass.

Und nun hält das Mäd Mäxchen seine Pfote schützend über Patienten und liebende Wartende dort – ich finde das wunderschön.

Ja, alte sentimentale Kuh ich bin 😀

Danke, Max!

ps: Die schönen Fotos von den Pfoten hat alle Michelle Aimée gemacht. Bitte respektiert ihr Urheberrecht. Wir haben sie alle heute ermuntert, ein Buch mit den Bildern herauszubringen – ich hoffe, sie macht das!

Grumpy old Bambibärchen – unvergessen.

Eigentlich begehe ich ja die Geburts-, Einzugs- und Todestage meiner Zwerge und Sternchen nicht mehr. Eigentlich.

Heute vor fünf Jahren musste ich unter grosser Verzweiflung meine geliebte grande dame LouLou kurz nach ihrem 19. Geburtstag gehen lassen. Sie war nur knapp anderthalb Jahre zuvor notfallmässig von einer Arbeitskollegin bei mir abgestellt worden: Von jetzt auf gleich – als über 17-jährige Katze, die Opfer massiven Katzenmobbings geworden war.

Ich nannte sie anfangs nur „Schnecke“. Die einst so stolze Freigängerin zog sich so tief sie konnte in sich selbst hinein, in der Hoffnung, dass keiner ihre Existenz noch wahrnimmt.

Es brach mir das Herz, diese „Schnecke“ in Empfang zu nehmen, ich konnte nicht verstehen, wie man zulassen konnte, dass aus ihr „das“ geworden war – aber hier war besser als dort. Und so kam es.

Und als ich heute – vielleicht mehr als sonst – an sie dachte, während ich alles Mögliche andere machte (putzen, aufräumen und vieles mehr, was halt auch mal sein muss) – musste ich so oft lachen ob der Erinnerungen während unserer nur rund anderthalb Jahre zusammen. Meinen Versuchen, ihr ihr Selbstwertgefühl wiederzugeben. Ihre Versuche, mich zu lehren, wie Katzenhaltung geht.

Das Unverständnis und die Wut, wie es zu all dem kam, die verkniff ich mir: tempi passati. Denn auch das hat LouLou mich gelehrt.

Und weil LouLou mich in vielerlei Hinsicht von Doofheit (zu einem gewissen Grad wenigstens) befreite, möchte ich ihr zu ihrem fünften Todestag doch nochmal einen Beitrag widmen.

Das wichtigste Thema, an das sie mich heranführte, war „Tierpsychologie“ – oder Verhaltenstherapie. Für uns Tierhalter mehr als für die Tiere: Tierpsychologie? Ja ne, is klar

Unsere ersten Clickerversuche – ja, mei: Kein Pokal für mich 😛

Auch Katzenzusammenführungen – wer eine eine vorhat, mache sich kundig. Davor. Ein erster Schritt dazu: Katzenzusammenführungen – eine Wissenschaft für sich

 

Leider hatte LouLou nicht mehr viel davon – das Schicksal holte sie just dann in den Tod, als sie ihr Leben wieder annehmen wollte. Es dauerte lange für mich, das zu „verstehen“. Und um keinen Preis hätte ich diese Erfahrung nochmals machen wollen, wenn man mir die Wahl gelassen hätte: Vergeblich so sehr um jemanden zu kämpfen, der doch nur verlieren konnte.

Doch meine Katze Moriah vollendete letztlich LouLous Geschichte – und so hat im Rückblick manches plötzlich Sinn, was zunächst so sinnlos schien.

Und das ist vielleicht das Wichtigste, was LouLou mich lehrte: Nichts ist „vergeblich“ – ausser wir lassen es zu.

Geliebte LouLou: Du bist ein heller Stern – und weisst du, du hattest schon immer Recht: Clickern könnte auch bei Menschen vielleicht helfen 😉

Ich liebe dich – du bist nicht fort.

Nur woanders ❤

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Unvergessen: Thillie, mein Herz

«Das ist unmöglich», meinte mein Arzt: «Als hätte Ihnen jemand die Krankheit einfach abgenommen – da ist nichts mehr. Sie sind vollständig geheilt.»

Ich: «Meine Katze ist gestern gestorben.»
Arzt: «An Lungenentzündung?»
Ich: «Ja.»
Arzt: «Unglaublich. Aber ja, so etwas gibt es wirklich.»

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«It’s the soul afraid of dying, that never learns to live.»
(Janis Joplin, the rose)

Mathilde, du weisst, dass ich jeden Tag an dich denke. Viel mehr brauche ich dir nicht mehr zu sagen, du weisst es schon: Danke für alles ❤

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17. April 2014

Geliebte Mathilde, mein Herz Du hast heute entschieden nicht mehr kämpfen zu wollen. Ich hatte dir versprochen, deinen Wunsch zu respektieren. Und das tat ich – auch wenn das mein Herz in Stücke reisst.

Du hattest ein verdammt schweres Leben auf Italiens Strassen einst. Es kostete dich ein Bein, deine Zähne, dein Immunsystem und fast deinen Lebensmut.

Doch über Umwege, die nur das Schicksal einer grossen Liebe finden kann, fandest zu uns nach Zürich. Allen, die daran beteiligt waren, danke ich nochmal aus tiefstem Herzen Dir, Mathilde, ganz besonders.

Du hast mich so viel gelehrt, mir trotz deiner schrecklichen Vergangenheit sofort dein Vertrauen und deine Liebe geschenkt. Ich werde den Moment nie vergessen, als ich dich damals das erste Mal sah. In einer Tierarztpraxis irgendwo zwischen Turin und Mailand. Du kanntest mich nicht und doch hast du mich sofort erkannt Auf deinen drei dürren Beinchen kamst du auch mich zu gehoppst – seither waren wir ein Herz und eine Seele.

Hier konntest du endlich leben. Und du hast dein Leben genossen – so tief und innig und dankbar man sein Leben nur geniessen kann. Und du hast um dein Leben gekämpft: Trotz aller gesundheitlicher Probleme hast du mich und auch die tiermedizinische Fachwelt immer wieder staunen lassen, was eine kleine dreibeinige Strassenkatze alles schaffen kann.

Bis heute.

Heute wolltest du nicht mehr kämpfen. Die Ärztin rief mich vor der geplanten Narkose an: Du würdest sie nicht überstehen, es wäre besser, wenn ich mich verabschieden komme.

Ich durfte im Tierspital von dir Abschied nehmen. Du hast noch mit dem Beatmungsschlauch genasbusselt – verzeih, wenn ich lache, während ich weine. Und du hast so laut geschnurrt wieder. Das war immer das Problem, dass man deine Herztöne nicht abhören konnte, weil du immer so laut geschnurrt hast.

Als sie heute ein letztes Mal deine Herztöne abhörte, hast du nicht mehr geschnurrt. Man hörte laut und deutlich – diese Stille. Kein Schnurren, kein Herzschlag, einfach nur Stille. Friedlich. Sanft. Heute um 11.10 Uhr.

Es ist vorbei.

Ich hoffe, dass du trotz vieler Jahre voller Leid die wenigen Jahre voller Liebe in Erinnerung an diese Welt behältst.

Jetzt ist diese Welt um ein intergalaktisches Kampfschiffchen ärmer. Aber dein Erbe wird weiterleben. Nach Jahren des stillen Leids, nach denen du allen Grund gehabt hättest, uns Menschen zu hassen, hast du stattdessen so viele liebe Menschen erreicht, bezaubert und verzückt Ich bin sicher, sie werden dich auch weiterhin in ihren Herzen tragen und lächeln, wenn sie an dich denken.

So wie ich es tun werde, mein Herz

Und eines Tages werden wir uns wiedersehen und du wirst mich mit deinem Geschnurre wieder um den Schlaf bringen und mir die Haare aus dem Gesicht lecken. Mich dazu bringen, in den unbequemsten Haltungen zu schlafen, nur damit du deinen hübschen klugen Kopf auf meine Hände betten kannst – so wie du es so liebtest.

Grüsse uns unsere Sternchen alle, leuchtet heute Nacht besonders hell für alle, die euch schmerzlich vermissen.

Ich liebe dich – für mich wirst du immer meine kleine grosse Rose sein, die niemals verblüht: The Rose

Du bist nicht fort. Nur woanders.

Maximierung des Glücks

An einem Samstag Ende März 2015 klingelte das Telefon zu unchristlicher Zeit (also weit vor 12 Uhr). Ich schon so: Geh weg. Ich erkannte jedoch die Nummer: Unsere Tierklinik. Ich so: ????

Im ersten verschlafenen Moment schoss mir durch den Kopf: Habe ich eins der Zwerglis in der Klinik vergessen? Warten wir auf Blutwerte? Kurz: Hä?

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Ich nahm also ab und fragte gedanklich noch nicht ganz im Jetzt angekommen : „Hallo?“
Klinik: „Guten Morgen, Frau B. – es tut mir leid, Sie zu stören!“
Ich: ?
Klinik: „Wir haben eine etwas seltsame Anfrage an Sie.“
Ich: ??
Klinik: „Könnten Sie sich allenfalls unter Umständen womöglich vielleicht eventuell vorstellen, eine weitere FIV-Katze aufzunehmen?“
Ich, hellwach: ???

Die mir wohl bekannte, nette Tierarzthelferin erklärte mir leicht beschämt, dass sie in der Praxis eine Katze hätten, die ihnen vor einigen Tagen von einer Frau vorbeigebracht wurde, weil sie diese aufgrund ihres Zustands als mutmasslichen Streuner versorgen lassen wollte. Tatsächlich war das Tier zwar recht fit, aber das Gebiss war wohl in einem grausigen, blutig-entzündeten Zustand, so dass die Klinik zum Schluss kam, es müssten sämtliche Zähne dringend gezogen werden.

Im Verlaufe der Behandlungsgespräche stellte sich heraus, dass diese Katze gar nicht der Frau gehörte – sie aber sehr wohl bereit war, die anfallenden Kosten für die Zahn-OP zu übernehmen (wow, Respekt!). Wem das Tier gehörte, wusste sie aber auch nicht.

Glücklicherweise war das Tier gechippt, so dass der Besitzer schnell gefunden werden konnte. Da unsere Klinik aber auch nicht wild drauflos operiert, sondern erstmal die Gesamtkonstitution einer Katze eruiert, bevor jemand aufgeschnitten wird, wurde festgestellt, dass das Katzentier FIV+ ist. Als der Besitzer das erfuhr, meinte er wohl – stark verkürzt und ohne Anklage gegen ihn (ich habe nie selber mit ihm gesprochen) – dass die Katze dann besser eingeschläfert werden sollte.

Ein Schicksal, das leider noch immer vielen Katzen bei der Diagnose FIV blüht.smiley_emoticons_sad

Wie ich es von meiner Klinik aber nicht anders erwartet hätte, sahen die das nun wiederum nicht ein, weshalb eine ansonsten völlig fitte Katze nur wegen Zahn-OP und FIV eingeschläfert werden sollte.

Allein: Der Besitzer wollte sie nicht mehr, die Frau, die das alles in Gang gesetzt hatte, konnte nicht, und Tierheime in Zürich nehmen FIV+-getestete Katzen offenbar strikt nicht auf (obwohl die allermeisten Katzen in der CH gar nicht auf FIV getestet sind – aber wenn mans mal weiss….). Unterm Strich bliebe also nur Einschläfern, obwohl medizinisch nicht notwendig. Kurz: Der übliche Scheiss (tschuldigung), sobald FIV diagnostiziert wurde.

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Nachdem die nette Tierarzthelferin mir all das am Telefon geschildert hatte, meinte ich: „Eigentlich wollte ich ja keine siebte Katze mehr. Wann soll ich dort sein?“
Klinik: „Oh! Echt? Wir wagten ja nicht zu hoffen. Wenn Sie heute noch kommen könnten? Das Tierchen lebt nun schon seit Tagen in einer unserer Aufwachboxen – das ist ja nicht so schön.“
Ich: „Geben Sie mir eine halbe Stunde.“

Bevor ich berichte, was mich dann erwartete, möchte ich dies noch kurz einflechten: Ich habe keines meiner Zwerglis je nach seiner Optik „ausgesucht“ – meist waren es eher die Zwerglis, die hier anklopften. Aber insgeheim wünschte ich mir immer, dass mal ein roter Kater hier anpocht – doch das war halt nie so.

Als ich in die Praxis fuhr, wusste ich absolut nichts über das Tier. Ausser dass „es“ FIV+ und FeLV-negativ ist (nicht falsch verstehen, liebe FeLV-Katzenhalter – aber ihr wisst? FIV und FeLV, das geht halt so gar nicht zusammen). Alles andere war nicht wichtig.

Und was ich dann sah, war „das“ da:

Zwerg7Ic

Ich so: smiley_emoticons_gucker2

Zu dem Zeitpunkt wusste ich ansonsten nur, dass der Rottiger männlich (kastriert) und bislang Freigänger war. Wie er sich mit anderen Katzen verträgt oder ob er Wohnungshaltung akzeptieren würde, konnte keiner sagen.

Was soll man machen? Wir mussten es halt ausprobieren. Eine andere Chance gab es ja nicht für ihn.

Einzug3

Nach meiner Erfahrung hier mit Moriahs Zusammenführung, wollte ich diesmal von Anfang an den vorsichtigen Weg beschreiten und alles brav nach Lehrbuch machen (das Moriah und Shakti ja sogar gewidmet ist – so eine Ehre!). Also separierte ich Max, wie ich ihn inzwischen nannte, erstmal.

Einzug6

Doch wer kennt es nicht: Deine Pläne sind allzu oft nicht die deiner Katze. 

smiley_emoticons_langenase

 

Nach rund 20 Minuten hatte Max die Faxen dicke, streckte sich einmal in voller Länge und öffnete dann die Zimmertür. Ja, bravo. Momoll, super Plan, Iwon.

Und so sah das dann nach ein paar Minuten hier aus:

Max. Irgendwas zwischen 5-10 Jahre alt. Seit einem Monat hier. Fit und prosper - ein freundliches Kraftwerk <3

Max

Max, Faramee und Shakti - am ersten Tag!

Max, Faramee und Shakti – am ersten Tag!

Tünn nimmt auch ne Nase voll - der Kleinste und der Grösste, aber halt Männergemeinschaft, ne? ;-)

Tünn nimmt auch ne Nase voll – der Kleinste und der Grösste, aber halt Männergemeinschaft, ne? 😉

Tünn nimmt auch ne Nase voll - der Kleinste und der Grösste, aber halt Männergemeinschaft, ne? ;-)

Max, Faramee und Shakti - am ersten Tag!

Heute ist Max genau ein Jahr hier – und der sanfte Riese maximierte hier den Spiel-, Chill- und Schmusefaktor wie ein ganz Grosser ❤ Naja – er ist ja auch ca. dreimal so gross und schwer wie die anderen Zwerglis. Aber wenn die Kleinste (Lucie) ihn mal anbafft – holla, da geht er im Galopp fünf Schritte zurück, mein Pazifist ❤

Mit ohne Freigang geht für ihn auch klar und alles prima.

Max, mein Herz – ich weiss nicht, wie du uns gefunden hast, aber du hast alles richtig gemacht. Wir sind überglücklich, dich hier zu haben:

Happy Move-in-Day, mein sanfter Riese

Ich liebe dich so so so sehr. Hoffentlich haben wir viele viele glückliche und gesunde Jahre vor uns ❤

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