Archiv der Kategorie: Illus & Texte

Blumschild – zeig, was dir am Herzen liegt!

Lang ists her, dass ihr von uns gehört bzw. gelesen habt. Die Zeit, die Zeit, ein rares Gut… Doch ich war nicht untätig derweil: Mit grosser Freude möchte ich euch mein neuestes Illustrations-Projekt vorstellen, das Christine Hauschild, die Verhaltenstherapeutin unseres vertieften Vertrauens, und ich gemeinsam realisiert haben: Blumschild.

Einige von euch werden manche Motive aus unserer Linie «To Kitty with Love» bereits aus Christines Büchern kennen, die zu illustrieren ich ja ebenfalls die Ehre hatte. Unsere zweite Motiv-Linie «Anderswo zuhause» besteht aus Zeichnungen aus meinem gleichnamigen Kinder-Lesebilderbuch. Unsere Designs sind auf Shirts, Kapuzenpullis, Taschen und vielen anderen schönen Produkten in unserem Spreadshirt-Shop erhältlich.

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Aber Blumschild legt gerade erst los: Man darf sich auf neue Designs und weitere Motivlinien freuen, die für den Wunsch nach einer friedlichen, fröhlichen, freien und toleranten Gesellschaft stehen. Und für die Liebe zu Tieren – insbesondere Katzen, die wir als Individuen mit Gefühlen und arttypischen Bedürfnissen respektieren. Wir engagieren uns für einen entsprechend respektvollen Umgang mit ihnen.

Auf unserer Website Blumschild.de können sich Interessierte für den Blumschild-Newsletter anmelden, mit dem wir über neue Motive, Rabatte und Gewinnspiele informieren werden. Natürlich sind wir nun auch auf Facebook und Instagram vertreten und freuen uns, wenn du uns folgst, um über Neuigkeiten informiert zu werden.

Christine, unser Art of Pleasure Director Monty, das Blumsche Support-Team Faramee, Felize, Lucie, Moriah, Shakti, Tünn, Malik und ich wünschen euch noch einen zauberhaften 2. Advent und eine schöne Vorweihnachtszeit!


➡️ Website: https://blumschild.de
➡️ Shop: 
http://bit.ly/blumschild-shop
➡️ Facebook: 
Blumschild
➡️ Instagram: 
www.instagram.com/blumschild

 

Mal kein cat content :D

Für einmal geht es hier nicht um Katzen. Wobei: Da Max und Tünn mir bei der Arbeit immer kritisch über die Schulter blicken, laufen die Videos irgendwie doch ein bisschen unter „cat content“.

Die letzten Wochen durfte ich den tollsten Job ausführen, den ich je hatte: Videos illustrieren und animieren. Max und Tünn besuchen mich dabei immer wieder im Arbeitszimmer, legen sich aufs Katzenkissen auf dem Schreibtisch (naja, zuerst legen sie sich natürlich katzenartig erstmal auf die Tastatur bzw. das Zeichentablet) und geben mir Regieanweisungen, ohne die ich natürlich völlig hilflos wäre.

8 Videos sind so inzwischen entstanden, 2 darf ich euch schon zeigen.

Nachbarschaftsstreit: „Sie hassen die Pflanzen Ihres Nachbarn? Der Baum von gegenüber steht Ihnen vor der Sonne? Der Busch von nebenan blättert Ihren Rasen voll? Am liebsten würden Sie…“ – erstmal dieses Video schauen, um weiterem Ärger vorzubeugen 😉

Die neue digitale Rechtsberatung des Beobachters hat auch Antworten auf all Ihre anderen Fragen zu Nachbarschaftskonflikten: www.guider.ch/nachbarrecht

Bewerbung und Vorstellungsgespräch: Wie bereitet man sich richtig vor? Da ich derzeit selber auf Jobsuche bin, weiss ich, dass es gar nicht so simpel ist, bei Bewerbungen alles richtig zu machen. Worauf bei der Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch zu achten ist, erfährt unsere Protagonistin in nur 1 Minute:

Ich hoffe, ihr seht es mir nach, dass es mal nicht um Katzen ging, aber vielleicht haben euch die Videos ja trotzdem ein wenig erfreut. Weitere Videos werden übrigens nach und nach zB. hier publiziert: www.iwonblum.ch oder auch bei Youtube – und in einem kommt dann tatsächlich doch eine Katze vor 😀

Die Musik komponierte übrigens Patrick Zeller http://www.patrikzeller.ch eigens für diese Videos.

Ich habe eine Entscheidung getroffen. Ich hoffe, dass sie folgenreich ist.

Und zwar werde ich ein Buch schreiben. Ich meine, ein richtiges Buch mit Buchstaben und allem, was dazugehört: Drama, Liebe, Verrat und Totschlag. Und natürlich Katzen. Was sonst?

In meinem Urlaub hatte ich viel Zeit. Zeit, zu lesen. Zeit, nachzudenken. Ich erspare euch die Details. Euch zuliebe direkt das Fazit: Es gibt eigentlich nur zwei Fähigkeiten, für die ich je von anderen Menschen wohlwollende Rückmeldung bekam: ein gewisses Talent zu zeichnen und ein gewisses Talent zu schreiben.

Die Zeichnerei habe ich ja schon in Buchform festgehalten: „Anderswo zuhause“. Die englische Version und das Malbuch sollten übrigens pünktlich zu Weihnachten fertig werden 😀 Doch dies nur so am Rande (höhö).

Ich sollte überhaupt wieder mehr zeichnen. Solange ich noch kann. Statt mich zB. auf Facebook mit mitunter sehr sehr seltsamen Gestalten rumzuschlagen. Womit ich natürlich nicht meine FB-Freunde meine. Aber (fast) alle anderen.

Und ich sollte endlich mal ein Buch schreiben. Das wollte ich schon immer, allein: Ich wusste nicht, worüber. Nun weiss ich es.

So viel sei vorweg verraten: Mathilde hat auch aus dem Jenseits eine unglaublich inspirierende Wirkung auf mich. Nicht falsch verstehen, bitte: Alle meine Zwerglis bedeuten mir die Welt – jedes einzelne. Aber… wer Thillie und unsere Geschichte kannte, beziehungsweise, wer mich davor kannte, kann vielleicht immerhin im Ansatz nachvollziehen, wie sehr diese Seele mein Leben umgekrempelt hat. Und damit meine ich nicht, dass ich zum besessenen Tierschützer wurde, wie manche in meinem Umfeld es sehen. Ich meine damit auch nicht, dass ich vielleicht zu einer Katze ein spirituelleres Verhältnis hatte, denn je zu einem Menschen. Ich meine damit schlicht und ergreifend, dass diese Katze mir die Augen für Dinge öffnete, die ich zuvor nicht sah.

Nur wenige Menschen schafften dasselbe. Oder werden es in Zukunft tun.

Jaja, jetzt kommt so ein Laien-Katzenhaltungsratgeber oder son Scheiss, denkt ihr vielleicht. Weit gefehlt. Naja – ok: Der eine oder andere Aspekt zum Thema Respekt gegenüber Mitlebewesen könnte evtl. tatsächlich eine Rolle spielen. Aber da kennen sich andere viel besser aus als ich.

In meinem bahnbrechenden Buch soll es vielmehr um folgende Themen gehen: Liebe, Freundschaft, Verrat, Dummheit, Facebook, Internetforen, Lernfähigkeit, Krankheit, Trauer, Tod, Mord, Ausserirdische, das Universum. Und natürlich um Katzen. Worum sonst?

Als Cover hätte ich gern Stefania Res Gemälde von Mathilde, das sie mir einst schenkte – falls das Buch ein Bestseller wird, könnte ich sie sogar endlich dafür bezahlen 😉
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Ich bin total gespannt, was dabei rauskommt. Sonst noch jemand? 😛

Katzenzusammenführungen: Eine Wissenschaft für sich ;-)

Heute möchte ich gern ein bisschen Werbung machen. Nicht, weil ich davon etwas habe, sondern weil hoffentlich alle, die in der Zukunft Katzenzusammenführungen planen, etwas davon haben – und vor allem aber deren Katzen ♥

Es ist ein längst überholter Mythos, dass Katzen strikte Einzelgänger seien. Im Gegenteil sind sie für ein erfülltes Dasein auf Sozialkontakte mit Artgenossen angewiesen. Wenige Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Eine Katze mit Freigang findet allenfalls draussen mit Nachbarskatzen Sozialkontakte. Wohnungskatzen hingegen haben diese Möglichkeit nicht und sollten gemäss Schweizer Tierschutz auf keinen Fall allein gehalten werden.

Doch genau wie der Mensch verträgt sich die Katze aber nicht mit jedem beliebigen Artgenossen: Sie würden ja vermutlich auch nicht einfach raus auf die Strasse gehen und mit irgendeinem Passanten eine Wohngemeinschaft gründen. Nehme ich mal an.

Sollen Katzen, die einander noch nicht kennen, zusammengeführt werden, gilt es, Gemeinsamkeiten zu beachten: Meist vertragen sich Katzen mit Katzen und Kater mit Katern besser, weil sie ein ähnliches Spielverhalten haben (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel). Weiter sollten die Katzen altersmässig nicht zu weit auseinanderliegen: So wird eine gesetzte Katzen-Omi kaum Freude an einem quirligen Katerbengel haben, der ihr dauernd auf die Nerven geht. Katzen weisen charakterlich zudem eine ähnliche Bandbreite auf wie Menschen: Es gibt Schüchterne, Draufgänger, Diven, Hitzköpfe, Sanftmütige und so weiter. In der Regel gilt hier: Gleich und gleich gesellt sich gern. Das sind mal einige Grundregeln. Doch auch die garantieren noch kein Gelingen des Unterfangens.

Ich habe hier ja eine sehr soziale Truppe von derzeit sechs ehemaligen Strassenkatzen aus verschiedenen Ländern. Unsere Zusammenführungen (bislang 9 in den letzten fast 5 Jahren – da ich auch Palliativfälle aufnehme, ist leider die „Fluktuation“ hier entsprechend hoch) liefen in der Vergangenheit eigtl. immer vollkommen problemlos.

Bis auf zweimal.

Bei beiden Problemfällen handelte es sich um Katzen, die aufgrund ihrer Vorgeschichte panische Angst vor anderen Katzen hatten. So war LouLou in ihrem früheren Zuhause leider von anderen Katzen massiv gemobbt worden (ich hatte die Folgen völlig unterschätzt), bei Moriah wiederum war es so, dass sie mir als superkatzensozial vermittelt wurde – was sich hier dann zu unser aller Entsetzen leider als Fehlinformation herausstellte. Erst dachte ich bei Moriah an den alten Zauberspruch, der bei Zusammenführungen grundsätzlich gilt: Zeit und Liebe werden es schon richten.

Aber das reicht halt nicht immer.

Als Moriah anfing, meine anderen Katzen hier mit mutmasslicher Verletzungsabsicht zu attackieren, war mir dann doch endlich klar, dass wir – wiedermal – professionelle Hilfe von unserer bewährten Verhaltenstherapeutin Christine Hauschild brauchten, die uns schon zuvor bei LouLou geholfen hatte. Natürlich prüfte ich auch den Gedanken, Moriah zu ihrem eigenen Besten wegzugeben – doch: wohin? Sie stammt aus Cadiz, ihre Vermittlungsorga ist in Deutschland daheim und wir sind hier in der Schweiz. Naja – und scheue, schwarze Katzen sind jetzt auch nicht unbedingt ein Bestseller auf dem eh schon völlig überfluteten „Markt“ des Katzenangebots. Wenn sie dann auch noch FIV+ ist, ist eh Sense. Das alles waren ja genau die Gründe, warum sie herkam: Unvermittelbar 😦 Also gaben wir uns rund ein halbes Jahr Zeit, die Zusammenführung hier doch noch hinzubekommen: Stichtag war Weihnachten 2013.

Wer uns noch nicht (so gut) kennt, kann Moriahs ganze Geschichte und unser hartnäckiges Training (Gott sei Dank liegt das nun hinter uns – verzeih, Christine) bei Interesse hier nachlesen: Moriahs Therapie geht weiter

Es war ein langer und steiniger Weg. Und ich gebe zu: Bisweilen fehlte mir der Glauben, dass wir es schaffen. Ich überlegte zwischendurch auch, wohin ich Moriah denn geben würde – Einzelhaltung? Sie war doch erst zwei Jahre alt – den Rest des Lebens allein? Oder zu einer einzigen anderen sehr sozialen Katze? Wo sollte die zu finden sein? Wie reagiert ihre Orga? Wird es ihr gut gehen?

Und während all diese Gedanken in meinem Hirn rotierten, hielt ich mich eisern an den Trainingsplan, den unsere Verhaltenstherapeutin für uns erdacht hatte – auch wenn ich es oft hasste, es Zeit und Nerven raubte. Wir mussten es versuchen. Wenigstens versuchen.

Heute sind wir eine glückliche kleine Katzentruppe. Ja, Moriah hat noch viel zu entdecken, ihr Bewegungsradius muss noch grösser werden, sie mutiger und unabhängiger von mir. Aber das Gröbste ist geschafft. Bilder wie diese lassen mein Herz im Dreieck hüpfen:

Und auch wenn Moriahs Fall durch die Missverständnisse bei der Vermittlung (was immer passieren kann) gar arg speziell gelagert war, möchte ich aufgrund unserer mitunter erschütternd beglückenden Erfahrungen mit Verhaltenstherapie eine Buchempfehlung aussprechen, zumal zum Thema gerade das neue Buch unserer Verhaltenstherapeutin Christine Hauschild erscheint:

Buchtipp
KATZENZUSAMMENFÜHRUNG mit Herz und Verstand
von Christine Hauschild

Der Inhalt:
Es gibt verschiedene Varianten, zwei Katzen miteinander bekannt zu machen. Da wir bei den ersten Begegnungen die Weichen für das zukünftige gemeinsame Leben stellen, lohnt es sich, mit Bedacht vorzugehen.

Mit diesem Buch lernen Sie:
· Was gilt es bei der Auswahl der passenden Partnerkatze zu beachten?
· Wie einfach oder schwierig wird die Zusammenführung?
· Welche Risiken und Fehler können Sie vermeiden?
· Und vor allem: Es werden drei verschiedene geeignete Wege der Katzenzusammenführung erklärt. Dazu gibt es viele praktische Hinweise zur Ausführung.

„Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand“ ist ab sofort im Buchhandel und Internetbuchhandel erhältlich.
ISBN 9783735740748, BoD, Paperback, 116 Seiten, €14,90

Hier kann man auch schon mal vorab virtuell drin blättern.

Und falls jemandem das Cover positiv auffällt … sagt es ruhig 😛 ❤

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Anderswo zuhause – mehr als ein Buch ;-)

Die Anderswo-Wesen gibt es nun auch als Puzzle, Tasse oder Babystrampler.

Die Bücher sind noch nicht mal da, schon gibts Merchandising: Seit heute gibt es den Anderswozuhause-Shop 😀 Von jedem verkauften Produkt gehen 25% meiner Provision (die Provision beträgt in der Regel zwischen 1 und 3 Euro) an Tierschutzprojekte. Ein kleiner Überblick, der bislang verfügbaren Produkte:

Poster (33×48 cm)

Notizbücher (16,5cm x 22,23 cm, 80 linierte Seiten)

Puzzles (mit Geschenkbox = 20,32cm x 25,4 cm; gross = 25,4cm x 35,56 cm)

Kleidung
Mousepads
Tassen
iPhone-Schutzhüllen
Das ist mal der Anfang 😉 Der Shop selber ist noch nicht herzeigbar – ich verlinke ihn dann, wenn er parat ist, daher vorerst mal nur auf die einzelnen Produkte. Wenn ihr sie mögt (oder auch Kritik habt), bitte kommentiert hier, bei den Produkten selbst, bewertet sie, liked sie, shared sie, damit die Leute wissen, dass es sie gibt ♥♥♥
Mehr Wesen und Produkte sollen folgen. Wer Anregungen und Wünsche hat, welche Wesen und Produkte er gern im Shop sehen würde, teile mir dies ungeniert mit 🙂 Auf die Preisgestaltung habe ich allerdings wenig bis kaum Einfluss 😉
Und ich sehe gerade, dass der Versand in die Schweiz der schiere Schock ist 😛 Ich wollte natürlich einige zur Probe bestellen – aber der Versand ist teurer als die Produkte *örks*. Ach man…
Hach – das ist so aufregend 😀 ♥♥♥

OT – Glosse: Noch alle Taschen im Schrank?

Hier also wie kürzlich „angedroht“ 😉 aus aktuellem (naja. Fast aktuellem – so aktuell ist man, wenn man printgebunden publiziert 😉 ) Anlass eine Glosse zum Täschligate von US-Talkmasterin Oprah Winfrey kürzlich in Zürich.

Noch alle Taschen im Schrank?
Kürzlich war ich ein bisschen sprachlos – und naiv. Ich war noch nie auf die Idee gekommen, dass man für eine Handtasche 35’000 Franken ausgeben kann. Also zumindest theoretisch kann man. Wie die Welt inzwischen weiss, konn­te US-Talkmasterin und Milliardärin Oprah Winfrey nicht. In einem TV-Interview erzählte die Afroamerikanerin, sie sei in einer Boutique in Zürich rassistisch behandelt worden. Die Verkäuferin habe sich geweigert, ihr eine Tasche aus Krokodilleder zu zeigen. Die könne sie sich sowieso nicht leisten.

Sollte sich das wie geschildert zugetragen haben, wäre das in der Tat kein schlauer Schachzug der umsatzbeteiligten Boutique-Angestel­l­ten gewesen. Ihr allfälliges verkäuferisches Unvermögen jedoch mit Rassismus gleichzusetzen ist etwa so, als wenn mir ein Busfahrer vor der Nase wegfährt und ich ihm Frauenhass unterstelle, nur weil ich zufällig weiblich bin. Oder noch schlimmer: Er fand mich zu dick. Oder zu gross. Wahlweise auch zu klein. Auf jeden Fall hat er Vorurtei­le, dieser Sexist.

Kaum hatte Frau Winfrey das Wort «rassistisch» ausgesprochen, ging denn auch ein Aufschrei durch die Medien. Die halbe Welt disku­tier­te in der Folge, wie schlimm es in der Schweiz mit der Fremdenfeindlichkeit stehe. Von «den rassistischen Schweizern», «Skandal» und «Apartheid» war die Rede. Manch ein eifriger Auslandredaktor sah im «Täschligate» gar klare Parallelen zum Badiverbot für Asyl­bewerber in Bremgarten: Einer Milliardärin einen ­relativ überflüssigen Luxusartikel vorzuent­halten ist in manchem Weltbild offenbar mindestens so schlimm, wie Flüchtlingen den Aufenthalt an öffentlichen Orten zu verbieten. So mancher aufrechte Rassismus­nichtbefürworter bei Twitter oder Facebook forderte entsprechend rigoros die sofortige Entlassung der fehlbaren Boutique-An­ge­stellten. Den Reaktionen nach zu urteilen, hätte der eine oder andere am liebsten 
gleich ihre Kreuzigung verlangt.

Als sich endlich mal jemand erbarmte, die 
Beschuldigte nach ihrer Version des Tathergangs zu fragen, relativierte sich der Rassismusvorwurf gegen die Verkäuferin im Speziellen und gegen den Schweizer im Allgemeinen allerdings: Erstens ist die Verkäuferin gar keine Schweizerin, sondern Italienerin. Aber die armen Schweizer müssen das jetzt ausbaden. Gut, wer sonst? Asylbewerber dürfen ja nicht.

Zweitens entpuppte sich das Ganze eher als verletzte Eitelkeit einer US-Berühmtheit, die in Zürich nicht erkannt worden war. 
Dabei habe sie bewusst ein Donna-Karan-Outfit gewählt und sich «sogar» die Haare gewaschen, wie sie in einem Zeitungs-Interview 
betonte, um nicht für «irgendeine Obdach­lose» gehalten zu werden. Endlich weiss ich, warum mir alle Welt dauernd eine Not­schlaf­stelle anbietet, wenn ich ausnahmsweise nicht im Designerkostüm schlecht frisiert durch Zürich laufe.

Empörte Kommentatoren hielten Frau Winfreys Wahrnehmung der Lage jedoch für massentauglich und bestätigten, Edelbouti­quen-Verkäuferinnen seien ja bekanntermas­sen unerträgliche Snobs. Interessant, wie viele Menschen sich offenbar gewohnheitsmässig in Läden tummeln, die 35’000 Franken teure Taschen feilbieten. Eine vermeidbare Erfahrung, würde man meinen. Klar: Rassismus geht gar nicht. Aber die Vertreterinnen einer ganzen Berufsgruppe pauschal zu verurteilen wird ja wohl noch erlaubt sein.

Dank «Täschligate» konnte man also ganz schön viel lernen. Und letztlich haben wir ja noch mal Glück gehabt: Man stelle sich vor, Frau Winfrey hätte mit ungewaschenen Haaren Einlass in die Bremgarter Badeanstalt verlangt.

Erschienen in: Beobachter Nr. 17/2013

Und versprochen: Den Rest des Wochenendes halte ich jetzt mal die Klappe 😀 Will euch ja nicht nerven 😦

Umfrage: «Nur» Katzenthemen oder mehr?

Liebe Leserschaft ❤ Ich habe eine Frage an euch 🙂

Ich habe gerade diese Seite hier neu erstellt: → Illustrationen und Texte, wo ich meine Arbeit als Nebenjob-Illustratorin und -Texterin vorstellen möchte, auch wenn es dabei oft um alles Mögliche nur nicht um Katzen geht =^.^= Da ich nun aber auch niemanden vergraulen möchte, der diesen Blog abonniert hat, wollte ich eine Umfrage starten, ob ihr über solche Beiträge auch informiert werden und sie auf der Startseite vorfinden wollt oder lieber nicht (man bekommt ja sowieso schon so viele E-Mails) und ich das einfach klammheimlich im Hintergrund mache – oder ganz bleiben lassen soll 😀

Bitte nehmt doch an der Umfrage teil und seid ehrlich – andernfalls seid ihr die Leidtragenden, wenn ihr dauernd Mails von mir bekommt, die euch gar nicht interessieren 😦