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Kamikatze-Zwerglis goes Facebook ;-)

Seit dem 23. Januar hat der Kamikatze-Zwerglis-Blog auch bei Facebook eine Seite. Warum das denn? 

Wie einige von euch schon mitbekommen haben (okee: Ich habs all meinen katzenaffinen Facebook-Freunden ein kleines bisschen aufgedrängt, könnte man sagen), habe ich am Samstag nicht ganz aber so ein bisschen spontan beschlossen, dass der Blog auch auf Facebook stattfinden sollte. Und zwar als „Gemeinschaft“ – erstmal.

Jetzt mag sich der eine oder andere fragen, warum ich das mache, wo ich doch von Social Media – sagen wir mal: – nicht nur immer begeistert bin.

Meine Beweggründe waren:

    • Ich möchte hier ja weniger ein Blog nur zum Privatvergnügen mit Fotos meiner Zwerglis pflegen, wo dann all meine armen Freunde jeweils brav „juhuu“ oder „jö“ oder „ist ja toll“ drunterschreiben sollen. Aber natürlich dürfen 😀 Also: Sofern ich mal gscheite Fotos meiner Katzen hinbekomme. Was selten genug ist.
  • Ich vermisse an meinen adacta-gelegten Forenanfängen vor allem – neben der Freude neue grossartige Leute kennenzulernen – vor allem auch den Erfahrungs-, Meinungs- und Wissensaustausch untereinander. Und ich freue mich ja immer sehr, wenn sich jemand von euch sich die Zeit nimmt, hier nicht zur mitzulesen, sondern auch zu kommentieren (danke! ❤ ). Was ich aber sehr schade finde: Nur ganz selten kommen die Leser des Blogs auch untereinander mal ins Gespräch. Zudem sind die Leser hier in der Kommentarfunktion sehr eingeschränkt, indem sie keine Links, keine Bilder und keine Korrekturen anbringen können. Da ich so geizig bin, fürs CMS des Blogs nur die Gratisversion zu wählen 😛
    • All die mir zur Verfügung stehenden Infos zB: zu Katzenhaltung und -krankheiten kennt ihr ja alle schon bzw. interessieren nicht, wenn man nicht selbst betrofen ist. Ist doch albern, das alles immer wieder im selben Topf zu schmoren – und ihr langweilt euch nur. Die meisten Informationssuchenden finden den Weg hierher bislang denn auch über Suchmaschinen – was auch ok ist und zu regelmässiger Unterstützungs- und Beratungstätigkeit meinerseits führte. Aber das ist halt nicht nachhaltig, weil es immer nur diese eine fragende Person mitbekommt.
    • Ich lerne selber nichts oder nur sehr wenig dazu, weil ich logischerweise nur über Themen schreibe, von denen ich etwas zu verstehen glaube. Das ist auf Dauer eine Einweg-Kommunikation.
    • Ich denke, die Zukunft der Kommunikation und des Lernens liegt – für den Moment zumindest – massgeblich in Social-Media-Angeboten. Foren habe ich für mich persönlich davon inzwischen ausgeschlossen: Es bilden sich immer Grüppchen, Konkurrenzen, man meint einander zu kennen, was aber nur vermeintlich so ist – und es wird extrem schnell wahnsinnig persönlich. Oft leider auch im negativen Sinne. Darum könnte eine anonymere Plattform evtl. interessanter sein. Ist ein Versuch. Foren sind zudem allen Social-Media-Studien zufolge am Aussterben, da eben Mega-Player wie Facebook & Co. übernommen haben.
  • Kommunikationswege interessieren mich sowohl persönlich wie auch beruflich und darum möchte ich mal ausprobieren, ob es auch in dem allzu oft superaggressiven Umfeld von Facebook möglich sein könnte, eine friedliche und konstruktive Gesprächskultur über kontroverse Themen (naja: Katzenhaltung halt 😉 ) zu pflegen. Oder wie wir Onliner sagen: trial & error.

Und wer bis hierher noch nicht eingeschlafen ist: Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr (also jene, die FB nicht rigoros boykottieren – was ich in verschiedener Hinsicht durchaus auch verstehe) bei https://www.facebook.com/kamikatzezwerglis mal reinschauen möchtet. Jeder kann in der Zwerglis-Gemeinschaft auch selber Beiträge posten (sie sollten idealerweise allerdings irgendwas mit Katzen zu tun haben 😉 ) – seien sie witziger, trauriger oder informativer Natur. Nur bitte letztlich doch aufbauend und konstruktiv – nicht immer diese Weltuntergangs- und Icherschiessdich-Dinger, bitte. Ansonsten ist jeder Katzeninteressierte herzlich eingeladen, mitzudiskutieren, mitzulachen, mitzureden, mitzufragen, mitzuüberlegen, mitzumachen. Ich bin auf dieser Gemeinschaftsseite zwar auch Chef (höhö) – aber ich stelle in erster Linie Themen zur Diskussion oder versuche ein wenig Erheiterung in eure Tage zu zaubern. Social Medai können so böse sein – aber sie müssen nicht. Lasst es uns beweisen 😉

Schauts euch an, dann gucken wir und dann sehen weiter 😀

Warum ich manchmal omaresk gucke ;-)

Geliebter Omar Heute vor zwei Jahren genau, liess ich dich nach langer und am Ende schwerer Krankheit gehen. Doch bisweilen bist du mir gerade in letzter Zeit präsenter denn je. Ich habe nämlich eine Eigenart von dir übernommen.

Am 28. Juli 2012 waren der dich so liebevoll begleitende Tierarzt, du und ich uns „einig“, dass es Zeit für dich sei, deine grosse Reise anzutreten. Du hattest fast sieben Jahre lang dank hervorragender Betreuung durch unsere Tierklinik praktisch symptomfrei mit CNI gelebt – doch dann forderte die Krankheit ihren Tribut. Du wurdest 23 Jahre alt.

Ich bin dir für all die rund 15 gemeinsamen Jahre unendlich dankbar – besonders vielleicht aber für deine letzten Monate hier bei mir, in denen ich sehr viel über Verantwortung, Krankheit, Tod, Abschied – vor allem aber über Liebe lernte.

Oft denke ich an dich, mein kleiner Freund Inzwischen lächle ich dabei wesentlich öfter als ich weine. Vor allem eine Eigenart von dir werde ich mit in mein eigenes Grab nehmen: diesen unvergleichlichen Blick.
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Gerade in letzter Zeit gucke ich innerlich ziemlich oft exakt genau so. Eine Hommage an euch Katzen:

Geliebte Zwerglis: Warum ich so gern mit euch Katzen zusammenwohne

  • Ihr redet nie übers Wetter.
  • Ihr schickt mir nicht ständig Spieleinladungen über Facebook.
  • Ihr doziert nicht immer und immer und immer wieder eure Meinung zu irgendwas denselben Anwesenden gegenüber, die eure Meinung inzwischen besser kennen als ihr selber.
  • Ihr schreibt nie meterlange E-Mails, die zwar möglichst umgehend, aber bitte nicht wirklich ehrlich beantwortet werden sollen.
  • Ihr bittet einen nicht ständig um (kostenlose) Gefallen in jenen Tätigkeitsfeldern, von denen man eigentlich zu leben versucht.
  • Ihr versucht nicht ständig, einen zu „verbessern“, indem ihr einfach eure Lebensweise anderen aufs Auge drücken wollt. (zB. Stichwort Rauchen, Sport, Gesundheitsvorsorge etc. – Gäh-hhhääään)
  • Ihr bildet euch nicht ein, jemanden zu kennen, nur weil ihr über Social Media ein paar Mal punktuell Kontakt mit demjenigen hattet, und erfrecht euch nicht, haarsträubende „Persönlichkeitsanalysen“ über diese Bekanntschaften anzufertigen, die letztlich wesentlich mehr über euch aussagen als über die betreffende Bekanntschaft. Und wenn ihr sowas tun würdet, wärd ihr zumindest schlau genug zu wissen, dass ihr gerade massiv Grenzen überschreitet und schlichtweg Müll verzapft.
  • Kurz: Ihr urteilt nicht permanent und ohne Unterlass pausenlos über andere – um euch vielleicht von eigenem Fehlverhalten abzulenken?
  • Und vor allem werdet ihr NIE beleidigend.
  • Und wenn ich euch mal auf die Füsse trete, was in der Hektik des Alltags halt mal passieren kann, werdet ihr nicht zu feuerspeienden Furien, die mir ohne Umwege ins Gesicht springen und die Augen auskratzen, sondern ihr wendet euch erstmal irritiert um mit einem Blick, der fragt: „Das meintest du jetzt nicht wirklich so wie ich es aus meiner subjektiven Sicht verstehen könnte, wäre ich verbohrt – oder?“
  • Das Leben mit euch ist kein permanentes Minenfeld – man vertraut einander und koexistiert grundsätzlich friedlich. Und wenn es Knatsch gibt, versucht man zu verstehen, wie es dazu kommen konnte und es künftig zu vermeiden (und engagiert zB. einen Verhaltenstherapeuten 😉 )
  • Wenn ihr das hier lesen würdet und euch angesprochen fühltet, würdet ihr evtl. etwas verunsichert nachfragen und das klären wollen. Aber idealerweise fühlt ihr euch nicht angesprochen, wenn ihr das lest – weil ihr mich inzwischen kennt, und wenngleich wir vielleicht mal Konflikte hatten, die aber längst geklärt haben.
  • Wir hoffen und arbeiten nicht hin auf eine „optimierte Version“ des anderen. Wir respektieren und achten einander, so wie wir sind.

Auf die Quintessenz runtergebrochen: Ich liebe alle meine Zwerglis genau exakt präzise so, wie sie sind. Und sie mich umgekehrt auch.

Es gibt keine angenehmere Gesellschaft ♥ Und ich habe sie viel zu oft vernachlässigt, weil ich vermeintlichen „Freunden“ zu Diensten sein wollte. Das ist hiermit zu Ehren Omars Vergangenheit 🙂 Wenn irgendwer aus meinem Plus-Minus-Freundeskreis Probleme hat: Erzählt sie irgendwem, aber nicht mir. Ausser: Meine Meinung dazu interessiert euch. Sonst nicht. Danke.

Omar – du armes Wesen musstest es bislang am längsten mit mir aushalten: 15 Jahre lang Tag und Nacht. Und ich kann nicht mal sagen, du habest es ja auch überlebt 😉 DU, mein Herz, weisst, wie ich das meine. Weil du mich kennst und mir vertraut hast – bis zum allerletzten Atemzug.

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Ok – du warst nicht immer NUR begeistert 😛

Geliebter kleiner Lehrmeister Du wirst immer unvergessen sein – ob zwei Jahre, zwei Jahrzehnte oder zwei Welten zwischen uns stehen: Nichts kann uns trennen.

Ich liebe dich