Mogwai – mein Herz ♥ Vier Jahre ist es nun her, dass du mich verlassen hast.
Mogwai † 26. November 2009
Als ich fassungslos auf ihren sterbenden kleinen Körper starrte, hörte ich den Tierarzt sagen: «Wir raten ja immer davon ab, solche ausländischen Strassenkatzen aufzunehmen: Die sind fast immer problematisch.»
Arschloch.
Meine geliebte Katze Mogwai starb am Abend des 26. November 2009. Ich war seither nicht mehr in dieser Praxis und habe nicht vor, je wieder dahin zu gehen: Meine Vertrauenskurve schiesst nicht nach oben, wenn ein Tierarzt kranke Tiere für «problematisch» hält.
Tierärzten, die ihre Kunden behalten wollen, möchte ich daher ans Herz legen, den folgenden kleinen Kurz-Knigge auswendig zu lernen.
3 Dinge, die ich nicht sagen sollte, wenn ein Katzenhalter vor mir steht, der gerade sein geliebtes Tier verloren hat:
- War doch nur eine Katze.
- Ich mag sowieso lieber Hunde.
- Dieses Tier war problematisch.
Mein Ex-Tierarzt hatte aufgrund von Mogwais Krankheitsverlauf schon früh vermutet, dass sie damals in Spanien vergiftet wurde. Tatsächlich ist es an vielen Orten Spaniens ein durchaus übliches Vorgehen, Giftköder auszulegen, auf die sich die ausgehungerten Strassenkatzen natürlich blindlings stürzen – im Glauben, man wolle ihnen Gutes tun. Jene enttäuschten Seelen, die nicht sofort ein qualvoller Tod ereilt, sterben oft Monate später an den Schäden, die das Gift an ihren Organen anrichtete. Was in einem Menschen vorgeht, der so etwas anrichtet, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.
Mogwai war die unbekümmerte Lebensfreude selbst – ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit. Doch dann holte die Vergangenheit sie ein. Sie wurde nicht mal drei Jahre alt.
Ich bin ja keine rachsüchtige altägyptische Gottheit mit Hang zu bizarren Bestrafungsritualen. Und ich werde auch mein Karma nicht besudeln, indem ich Giftköder auslegenden Menschen Böses wünsche. Lassen Sie es mich vielmehr so formulieren: Es würde mich nicht die Bohne erschüttern, sollte sich der Zorn der Schöpfung über dieses hinterhältige Vergehen an ihrem Werk darin äussern, dass solchen Leuten alles abfault, was ihnen wichtig ist. So weit die erzieherische Massnahme.
Ich fände es darüber hinaus keineswegs übertrieben, bestünde die eigentliche Strafe für einen heimtückischen Giftmischer darin, dass er wiedergeboren wird. Zum Beispiel in einer ausgehungerten spanischen Strassenkatzenkolonie. Und zwar als Maus. Immer und immer wieder – bis ans Ende aller Tage.
Doch eigentlich wünsche ich solchen Leuten gar nicht, dass sie Schaden erleiden – der angerichtete Schaden und das Leid sind schon gross genug. Vielmehr würde ich mir wünschen, dass Menschen, die mutwillig oder auch aus Unwissenheit anderen Lebewesen Qualen bereiten, in aller Deutlichkeit gewahr werden, welches Leid sie anrichten, ihr Tun aufrichtig bedauern und künftig respektvoll mit Leben in jeder Form umgehen. Das allein könnte mir eventuell etwas Trost sein.
Mogwai fehlt.
Mogwai – du bist unvergessen ♥ Nur vier Tage nach Mathildes Einzug bist du für mich völlig überraschend gestorben. Heute vor vier Jahren um diese Uhrzeit ahnte ich noch nicht einmal, dass ich dich in wenigen Stunden verlieren würde. Morgens hatte ich dich in die Tierarztpraxis gebracht, weil deine Zahnfleischentzündung wieder schlimmer geworden war. Abends rief der Tierarzt mich an, dass du nicht mehr zu retten seist. Ich bat ihn, auf mich zu warten. Als ich keine Viertelstunde später dort war, warst du schon gar nicht mehr richtig „da“.
Heute verstehe ich besser als damals, warum geschah, was geschah – und wie das passieren konnte 😦 Ich konnte dein Leben nicht retten, aber glaub mir: Du hast anderen das Leben gerettet ♥ Du bist ein kleiner bezaubernder Engel, der nur für die Dauer eines kurzen Flügelschlags hier bei uns war – aber du warst der Flügelschlag, der hier alles verändert hat. ♥
Ich liebe dich, Mogwai. Du bist nicht fort – nur woanders. Und doch für immer bei uns ♥
Nachtrag: Unsere Catsitterin Marie-Louise hat mir gerade noch Fotos von Mogwai geschickt ♥ Leider gibt es ja nicht so viele Fotos von Mogwai 😦
Iwon, ich drück dich einfach. Worte können eh nicht das richtige ausdrücken.
Mogwai ♡ Da drüben hinterm Regenbogen, da geht es dir gut.
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♥ ♥ ♥ ♥
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Mogwai♥♥♥♥,
kleines Zaubersternchen, ich denke ganz, ganz fest an dich und an deine Iwon. Omar♥ und Sahib♥ passen sicher fein auf dich auf.
Liebstebeste,
deine Ideen zur Wiedergeburt von Tierschändern gefällt mir ausserordentlich gut und ich möchte Menschenschändern etwas Gleichwertiges wünschen.
Wäre es so, könnte die Welt eine Bessere sein.
Fühl dich umarmt.
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Danke, liebste Barbara ♥ Immerhin hat Mogwais überraschender Tod mich dazu bewegt, Krankheiten nie wieder zu „unterschätzen“ und die Tierarztpraxis zu wechseln. Omar wäre in der früheren Praxis wohl nicht 23 geworden und Mathilde würde wohl auch nicht mehr leben. Naja – man versucht halt, irgendwas „Positives“ zu sehen 😦
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Iwon – Liebes! ♥
So viele Worte möchte ich Dir schreiben – und doch wären es nur Worte! Gefühle kann man nicht wirklich in Worten ausdrücken – ich zumindest kann das nicht.
Deshalb schicke ich Dir einfach eine liebe Umarmung – und meine besten positiven Gedanken! ♥
Mogwai – auch für Dich einen lieben Gruß ins Regenbogenland! ♥
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♥ Danke dir, du LIebe ♥
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Nur so kurz im Zwergliland und doch so tiefe Spuren hinterlassen…..♥♥♥ Eine Zaubermaus, fürwahr.
Wir alle hier verstehen Dich. ♥♥♥ Fühl Dich umarmt.
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♥ 10 Monate fast genau – nur 10 Monate. Ich ging von mind. so vielen Jahren aus 😦 Das sollte man nie…
Danke ♥
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Iwon, nicht die richtigen Worte finden, dass kenn ich auch. Deshalb möchte ich dich ganz fest in den Arm nehmen, vorerst nur virtuell, bald real.
Für Mogwai schicke ich ein Kerzlein ins Regenbogenland!
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♥ ♥ ♥
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So traurig… 😦
Wenigstens hatte Mogwai bei Dir noch ein richtiges Zuhause, wo sie geliebt wurde. Und sie bleibt unvergessen.
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♥ Unvergessen bleibt sie auf jeden Fall ♥ Sie hat mir die Lektion meines Lebens als Katzenhalter erteilt. Ich stand tagelang regelrecht unter Schock und konnte einfach nicht verstehen, was passiert ist 😦 Und noch heute kann ich kaum begreifen oder mir verzeihen, nicht einmal geahnt zu haben, dass meine geliebte Katze stirbt. Das wird uns nie wieder passieren 😦
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😦 ich versteh dich so gut … Ronja ist ja auch im Oktober 2009 von uns gegangen. Ich kann gar nicht fassen, dass das schon 4 Jahre her ist. Unglaublich! Und ja, natürlich, sie sind immer da ❤ Aber Vorwürfe darfst und solltest du dir nicht machen. Ich bin ganz sicher, dass du damals das beste getan hast was du eben damals tun konntest. Mehr kann kein Mensch! Genau so könnte ich mir vorwerfen, dass ich Ronja (oder auch Yvi) an ihren Schicksalsabenden hab gehen lassen – das wär doch voll bescheuert 😉 (nicht, dass ich diese Gedanken nicht schon gewälzt hätte 😉
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